Die AGS stellt sich vor
Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass Grundlagen für heutige Sicherheitsstandards und die Diskussionen darüber oft in bewegten Zeiten gelegt wurden. So geschehen am 6. September 1949, als sich im Haus der Feuersozietät Berlin-Brandenburg eine Gruppe engagierter Fachleute versammelte. Ihr Ziel: die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft zur Verhinderung von Brandschäden.
Gründungsväter fassen einen Plan
Jede Idee braucht eine Initialzündung: Der flammende Vortrag des Oberingenieurs Karl Tramm über die Entwicklung der Schadenverhütung und eine sich anschließende fruchtbare Diskussion über gemeinschaftliche Ansätze zur Schadenprävention motivierte die Teilnehmer. Vertreter der Feuerwehr, des Brandschutzkommissariats der Polizei, des Baupolizei-Hauptamtes, des Magistrats von Groß-Berlin und der Feuersozietät Groß-Berlin fassten den Vorsatz, ihren Worten mehr Taten folgen zu lassen. Bereits einen Monat später, am 4. Oktober 1949, konnte die Satzung der neu gegründeten Arbeitsgemeinschaft Schadenverhütung Berlin-Brandenburg unterzeichnet werden.
Wie ging es weiter?
Die AGS ist seit dieser Zeit unermüdlich im Einsatz, um Schäden an Personen und Sachwerten zu verhindern. Dabei sieht sie ihre Mission nicht nur in der direkten Prävention, sondern auch im intensiven Austausch, damit dieses Wissen in möglichst vielen Einrichtungen und Unternehmen genutzt werden kann. Aber warum ist diese Arbeit eigentlich so wichtig? Beispielhafte Brandfälle und Katastrophen zeigen immer wieder, dass Prävention Leben retten kann.
Die Protagonisten
Seit der Gründung unterstützt die Feuersozietät Berlin-Brandenburg als Schirmherr die Tätigkeit der AGS. Die AGS versteht sich als starkes Netzwerk: Sie vereint unter dem Dach der Feuersozietät über 40 in der Region agierende Behörden, öffentliche Einrichtungen, Berufsverbände und Unternehmen mit 70 Mitgliedern und Gästen.
Antworten auf wichtige Fragen finden
Seit einigen Jahren arbeitet die AGS eng mit der AGBB – Arbeitsgemeinschaft Betrieblicher Brandschutz e. V. zusammen. Gemeinsam widmen sie sich einer Vielzahl von Fragen: Welche neuen Bauvorschriften und Gesetze müssen berücksichtigt werden? Was schreibt die neue Gefahrstoffverordnung vor? Wie können Mitarbeiter richtig im Brandschutz ausgebildet werden? Welche Konsequenzen ergeben sich aus einem aktuellen Brandgeschehen in der Region? Wie wirken sich neue Energieformen auf den Brandschutz aus?
Das in Deutschland einzigartige Gremium diskutiert diese Fragen in regelmäßigen Sitzungen, die auch hybrid stattfinden. Den Höhepunkt bildet ein alle zwei Jahre stattfindendes Schadenforum. Fachspezifische Exkursionen und Beiträge von Referenten aus verschiedenen Disziplinen runden die Aktivitäten ab.
Kontakt: www.ags-schadenverhuetung.de
Dr. Hans-Jochen Rodner
Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Schadenverhütung Berlin-Brandenburg
Mitglied im Wissenschaftsbeirat der Genius Entwicklungsgesellschaft mbH.,
Mittenwalde