Liebe Leserin, lieber Leser,

die Installation von Photovoltaik-Anlagen boomt in Deutschland nicht zuletzt aufgrund massiver Preissteigerungen importierter fossiler Energieträger. Aus brandschutztechnischer Sicht ist eine PV-Anlage oberhalb eines brennbaren Dachaufbaues als mögliche Zündquelle anzusehen. Im ersten Beitrag dieser Ausgabe zeigt unser Autor Lutz Erbe von den VGH Versicherungen Schadenursachen und mögliche Maßnahmen zur Risikominimierung auf.

Mit der Energiewende befasst sich auch der zweite Artikel in diesem Heft. Dr. Rolf Erbe von der Berliner Feuerwehr blickt auf die Zunahme elektrisch betriebener Pkw, Nutzfahrzeuge und Busse in Relation zum Gefahrenpotenzial im Brandfall. Bei aller Medienhysterie zum „Elektroauto-Höllenfeuer“ sieht der Autor bei Unfällen und Bränden zwar andere, aber eben keine höheren Gefahren und Risiken als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Eine umfangreiche Erkundung, die Vermittlung von Grundwissen zu möglichen Gefahren und die richtige Einsatztaktik helfen Feuerwehren, mit neuen Herausforderungen adäquat umzugehen.

Erneuerbare Energien sind auch das Thema im dritten Beitrag. Christian Hoth und Christoph Richter von der Provinzial stellen vor, welche Maßnahmen erforderlich sind, um die Sicherheit von landwirtschaftlichen Biogasanlagen zu gewährleisten. So kann durch die konsequente Umsetzung von Wartungs- und Instandsetzungsmaßnahmen und durch präventives Handeln ein erheblicher Teil der auftretenden Schäden vermieden werden. Eine wichtige Voraussetzung, damit Versicherer auf Dauer den notwendigen Versicherungsschutz zu risikogerechten und bezahlbaren Beiträgen anbieten können.

Turnusmäßig alle zwei Jahre verleihen die öffentlichen Versicherer und der Deutsche Feuerwehrverband ihre Auszeichnung für Ideen der Feuerwehren, den IF Star. Prämiert werden innovative Ideen und Projekte rund um den Feuerwehralltag. Die bis zum 28. Juni 2024 noch einzureichenden Ideen werden durch eine Jury unter vorab festgelegten Kriterien bewertet.

Das traditionelle IFS-Schadenbeispiel widmet sich abschließend noch einmal den Risiken in der Landwirtschaft: Ein brandursächlicher Kompressor, der zur Versorgung der Druckluftanlage in einem Schweinestall vorgesehen war, genügte nicht den Anforderungen gewerblicher Nutzung. Überlastete Geräte, die nur für den Hausgebrauch vorgesehen sind, gehören immer wieder zu den Schadenursachen, weiß das IFS aus zahlreichen Untersuchungen.

Nun wünschen wir Ihnen eine interessante und gewinnbringende Lektüre.

Herzlichst — Ihre Redaktionsleitung


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