Liebe Leserin, lieber Leser,

wie gelingt eine zukunftsfähige Gesellschaft? Dieser Frage haben sich die Autorin Sabine Rau-Oberhuber und der Autor Thomas Rau gestellt und halten ein Plädoyer für die Kreislaufwirtschaft (Circular Economy). Sie mahnen: Die großen globalen Herausforderungen hängen mit unserem derzeit „linearen“ Wirtschaftssystem zusammen, das nicht nur zu Verschwendung von Rohstoffen, sondern auch zu Klimawandel und einer zunehmenden Zerstörung von Ökosystemen führt. Mit dem „Madaster“, einem Kataster für Materialien, schufen sie eine digitale Online-Plattform mit Materialpässen für Gebäude.

Winter werden bedingt durch den Klimawandel zunehmend wärmer. Die Gefahr frostbedingter Wasserschäden darf dennoch nicht unterschätzt werden. Diese führen gerade in kommunalen Gebäuden nicht nur zu hohen Schäden, sondern auch zu problematischen Betriebsausfällen. Dabei lassen sich Schäden leicht vermeiden: „Ausreichend heizen und kontrollieren oder wasserführende Rohrleitungen sicher entleeren“, bringen es die Autoren des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer e. V. (IFS) auf den Punkt. Sie zeigen neben Schadenbeispielen auf, worauf in Frostperioden besonders zu achten ist.

Der Klimawandel erfordert neue Konzepte beim Umgang mit der Ressource Wasser. Dies gelingt mittels wassersensibler Stadtentwicklung als Teil eines „Schwammstadt-Konzeptes“, erläutert der dritte Beitrag in diesem Heft. Kommunales Risikomanagement hat die Aufgabe, Fluten aufgrund von Starkregen klug zu managen und gleichzeitig Maßnahmen zu treffen, dem urbanen Hitzestress entgegenzuwirken und Städte somit resilienter zu machen.

Auf die Risiken von Müllabwurfschächten macht uns der folgende Fachartikel von Sebastian Hoeps aufmerksam. Müllabwurfanlagen, bereits Anfang des 20. Jahrhunderts als Komfort gefeiert, sind aus brandschutztechnischer Sicht kritisch zu betrachten. Dazu gehört eine unter Umständen unkontrollierte Ausbreitung von Rauch und Feuer auf einen gesamten Gebäudekomplex. Eine sinnvolle Kombination aus baulichen, technischen und organisatorischen Maßnahmen hilft, das Risiko bestmöglich zu reduzieren.

Es ist keine Frage, Rauchwarnmelder haben maßgeblich dazu beigetragen, die Brandopferzahlen in den letzten Jahren zu reduzieren. Durch die Etablierung der Simulationstechnik im Bereich der Brandschadensbearbeitung ist es dem IFS möglich, auf Grundlage einer abgeschlossenen Ursachenermittlung Modellannahmen zu treffen. So ist eine Gefährdungsbewertung durch nicht vorhandene, falsch angebrachte oder nicht funktionierende Rauchwarnmelder möglich.

Das traditionelle Schadenbeispiel des IFS widmet sich noch einmal dem Thema Frostschäden. Frostsichere Außenwasserhähne sind eine gute Investition, aber nur, wenn auch Begleitmaßnahmen getroffen wurden.

Wir wünschen Ihnen trotz mancher Herausforderung einen entspannten Jahreswechsel und ein erfolgreiches Jahr 2024. Bleiben Sie positiv gestimmt und geben Sie uns gern ein Feedback, ob wir mit unseren Themen den richtigen Nerv treffen.

Herzlichst — Ihre Redaktionsleitung

Hartmut Heyde

Ralf Tornau


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