Jedes dritte Feuer in und an Gebäuden entsteht durch Elektrizität. Dieser Wert ist in unseren Statistiken seit Jahren stabil. Seit mehr als zwei Jahrzehnten erfassen wir alle von unseren Gutachtern untersuchten Fälle detailliert in unseren Datenbanken. Mittlerweile ist die Brandursachenstatistik des Institutes für Schadenverhütung und Schadenforschung zu einer Orientierung für alle an Brandschutz interessierten Parteien geworden und wird in Medien, Vorträgen und Schulungen rege genutzt.
Wegweisend sind die Daten auch für unsere eigene Präventionsarbeit. Eines der effektivsten Werkzeuge, mit denen wir Themen der Schadenverhütung in die Öffentlichkeit tragen, sind unsere Videobeiträge. Das Team unseres Brandversuchshauses in Kiel hat sich nun mit einer aktuellen Entwicklung in der Brandursachenstatistik auseinandergesetzt: Kühlgeräte führen die Liste der brandverursachenden Elektrogeräte an.
Kühl- und Gefrierschränke laufen über viele Jahre im Dauerbetrieb und sind dabei besonders hohen Belastungen ausgesetzt. Durch einen technischen Defekt kann es zum Brandausbruch kommen. Dieses Risiko steigt im Laufe der Jahre. Darum empfehlen wir, alte Geräte, die ihre durchschnittliche Lebensdauer nahezu erreicht oder sogar überschritten haben, auszutauschen, wenn Probleme auftreten. Das lohnt sich auch, weil ein neueres Modell in der Regel wesentlich weniger Energie verbraucht.
Doch schon im normalen Betrieb kann der Benutzer einiges tun, um die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung technischer Störungen und zugleich die Stromrechnung zu senken: Gefrierschränke und -fächer sollten bei Bedarf regelmäßig abgetaut werden. Eisbildung strapaziert die technischen Komponenten, weil das Gerät mehr leisten muss, um die eingestellte Temperatur zu erreichen.
Die Belüftung muss immer gewährleistet sein. Daran sollte man nicht nur beim Aufstellen des Kühlschrankes denken. Lüftungsschlitze und Gitter dürfen nicht abgesteckt oder zugestellt werden.
Diese Hinweise haben wir in unserem neuesten Videobeitrag in einen Brandversuch eingebettet. Die enorme Zerstörungskraft des Feuers verdeutlicht, dass Schadenverhütung kein abstraktes Thema ist.
Brandrisiken im Haushalt gehören zu unserem Alltag und stehen in der Regel in einem günstigen Verhältnis zum Nutzen technischer Geräte. Wir sollten jedoch die Risiken als solche wahrnehmen und die Möglichkeiten kennen, sie zu beeinflussen.
Besuchen Sie unseren YouTube-Kanal für einen Blick auf die neue Nr. 1 unter den elektrotechnischen Brandverursachern.
Die Plattform bietet Ihnen die Möglichkeit, das Video auf der eigenen Internetseite einzubetten.
Fragen und Rückmeldungen sind willkommen unter presse@ifs-ev.org
Ina Schmiedeberg,
Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer e. V. (IFS), Kiel